Inhalt
Fauvismus und Kubismus waren Kunststile, die im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts populär wurden. Das Wort "Fauvismus" kommt vom französischen Wort "Fauve", was "wilde Tiere" bedeutet. Dies bezieht sich auf die wilden Farben und Kompositionen der fauvistischen Maler. Kubismus bezieht sich, wie der Name schon sagt, auf die geometrischen Formen, die die Kubisten bevorzugten.
Farbe
Die Fauvisten verwendeten kräftige Farben, um beim Betrachter eine emotionale Reaktion hervorzurufen. Die Farben unterschieden sich oft stark von den Farben, die die Objekte tatsächlich hatten. Andererseits verwendeten die Kubisten normalerweise milde Farben. Picasso beispielsweise malte sein kubistisches Meisterwerk „Guernica“ in Schwarz, Weiß und Grautönen, während Matisses „Die Frau mit dem Hut“ eine Frau mit einem bunten Gesicht zeigte.
Formen
Mit dem Kubismus wurde oft alles auf seine geometrische Form reduziert. Da der Betrachter Objekte aus mehreren Blickwinkeln sehen konnte, konnten Künstler 2-D-Kunstwerke als 3-D erscheinen lassen. Der Fauvismus war insofern sehr unterschiedlich, als die fauvistischen Künstler Entwürfe in einem vereinfachten Stil malten. Obwohl nicht sehr realistisch, erschienen fauvistische Objekte viel realistischer als Objekte, die im kubistischen Stil gemalt wurden.
Standpunkte und Emotionen
Mit dem Kubismus konnten die Künstler mehr als einen Aspekt eines Themas gleichzeitig zeigen. Zum Beispiel schuf Picasso mit dieser Technik viele Gemälde von Frauen. Mit einem geometrischen Stil malte er dasselbe Gesicht mit mehreren Mündern oder Nasen und mehr als zwei Augen, um es aus mehr als einem Blickwinkel abzubilden. Auf diese Weise konnten seine Probanden mehrere Emotionen gleichzeitig zeigen. Die Emotionen der Motive standen im Mittelpunkt der Malerei. Fauvistische Maler konnten das nicht. Stattdessen zeigten ihre Probanden grundlegende Emotionen. Die Motive selbst sollten nicht von den explosiven Farben und Formen und Gestalten ablenken.
Kontrolle und Chaos
Der Kubismus war streng kontrolliert. Jede Linie und Form wurde präzise gerendert. Die Farbe wurde in Schach gehalten. Der Fauvismus dagegen war hemmungslos, ausdruckslos und etwas chaotisch. Fauvistische Linien waren locker und minimal - manchmal gerade genug, um ein Objekt vorzuschlagen. Demgegenüber zeichneten die Künstler nach den Regeln der Geometrie akribisch kubistische Linien.